09. Juli 2025
Das Kulinarische in Griechenland begeistert mit frischen Zutaten, vielfältigen Aromen und einer langen Tradition. Ob Lamm aus den Bergen, frischer Fisch von der Küste oder das berühmte Olivenöl – die griechische Küche bietet für jeden Geschmack etwas. Besonders in kleinen Tavernen abseits der Touristenpfade erlebt man echte Genussmomente.
Feinschmecker kommen in Griechenland voll auf ihre Kosten – dank der frischen Küche, der hohen Qualität der Zutaten und der Leidenschaft, mit der sie zubereitet wird. Typisch für die griechische Küche sind Gewürze und Knoblauch, die man zwar auch in den touristischen Zentren findet, doch abseits der großen Touristenpfade bieten kleine Tavernen oft eine gemütlichere Atmosphäre und eine traditionellere Speisenauswahl.
Das Angebot variiert stark je nach Region: In bergigen Gebieten dominieren Lammgerichte, an den Küsten und auf den Inseln stehen frischer Fisch und Meeresfrüchte im Mittelpunkt. Olivenöl spielt überall eine zentrale Rolle und wird für fast alle Gerichte verwendet. Geschmack und Farbe variieren je nach Olivensorte und Herstellungsweise. Griechenlands Olivenöl ist so beliebt, dass es weltweit exportiert wird und als besonders gesund gilt.
Auch der griechische Wein gewinnt immer mehr Freunde, genauso wie Spirituosen wie Ouzo oder Metaxa. Nicht zu vergessen ist der traditionelle Feta-Käse aus Schafsmilch, der zu den bekanntesten Spezialitäten des Landes zählt.
Kreta gilt als die Wiege des griechischen Weinbaus, was durch archäologische Funde wie alte Gefäße und eine Steinkelter eindrucksvoll belegt wird. Der Weinbau in Griechenland hat in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Entwicklung durchlaufen und nimmt heute eine zunehmend positive Stellung im internationalen Weinmarkt ein.
Die Qualität der griechischen Weine steht wieder im Vordergrund und wird streng vom Zentralen Weininstitut in Athen überwacht. Während Griechenland früher vor allem für seine lieblichen Weine bekannt war, setzen moderne Winzer zunehmend auf trockene Varianten, die durch ihre Vielfalt und Charakterstärke überzeugen.
Wein wird in zahlreichen Regionen Griechenlands angebaut, darunter Makedonien, Thessalien, der Peloponnes, Rhodos, die Ägäischen Inseln, die Kykladen, die Ionischen Inseln, Kreta und Epirus. Jede Region bringt dabei ihren eigenen, unverwechselbaren Stil hervor, der den Charakter der Weine prägt.
Zu den beliebtesten Rebsorten zählen Agioritiko, Chardonnay, Sauvignon Blanc und Merlot. Weine, die die Kriterien eines Prädikatsweins erfüllen, werden mit einer roten Banderole (OPAP) ausgezeichnet. Süßweine erhalten bei Erfüllung der Standards eine blaue Banderole (OPE). Bekannte griechische Weine sind unter anderem Liatiko, Nemea, Assyrtiko, Lato, Minos, Roditis und der berühmte Samoswein.
Diese reiche Vielfalt macht den griechischen Wein zu einem festen Bestandteil der kulinarischen Kultur des Landes und zu einem Genuss für Weinliebhaber weltweit.
Der Sage nach pflanzte Athene, die Göttin der Weisheit, den ersten Ölbaum und machte damit die Olive zu einem Symbol für Frieden, Fruchtbarkeit und Weisheit. Seit Jahrtausenden zählt der Olivenbaum zu den wichtigsten Kulturpflanzen vieler Mittelmeerländer – allen voran in Griechenland, wo über 60 verschiedene Olivensorten kultiviert werden. Bereits um 1600 v. Chr. wurde auf Kreta die erste Olivenpresse der Welt entdeckt, was die lange Tradition der Olivenölherstellung in Griechenland unterstreicht.
Die Olive besticht durch ihre Vielseitigkeit: Zum einen ist sie direkt essbar, zum anderen liefert sie das wertvolle Olivenöl, das als unverzichtbarer Bestandteil der mediterranen Küche gilt. Die wichtigsten Anbaugebiete in Griechenland sind die Peloponnes, Lesbos, Kreta und die Region um Kalamata. Das so genannte „flüssige Gold“ variiert in seiner Farbe von sattem Grün bis zu hellem Gelb, abhängig von der Olivensorte und dem Erntezeitpunkt.
Besonders geschätzt wird das kaltgepresste Olivenöl, bei dessen Herstellung die Temperatur 25 Grad Celsius nicht überschreitet, um die wertvollen Inhaltsstoffe und Aromen bestmöglich zu erhalten. Die Oliven werden meist innerhalb von 24 Stunden nach der Ernte verarbeitet, was die hohe Qualität des Öls sicherstellt – wobei viele kleinere Produzenten noch immer für den Eigenbedarf pressen.
Die herausragende Qualität griechischer Olivenöle wird regelmäßig mit internationalen Preisen ausgezeichnet, wie etwa dem renommierten Goldenen Löwen. Dieses Öl ist nicht nur ein kulinarischer Genuss, sondern auch ein Symbol für Gesundheit und Tradition, das Griechenland weltweit berühmt macht.
Feta gehört zu den bekanntesten und beliebtesten Käsesorten Griechenlands. Er darf in keinem Bauernsalat fehlen, ist eine beliebte Beilage zu Fleisch und Gemüse und schmeckt auch pur hervorragend. Der Käse blickt auf eine lange Tradition zurück, war aber in den letzten Jahren auch Gegenstand von Kontroversen: Nicht überall, wo „Feta“ draufstand, war auch echter, traditioneller Feta drin.
Der klassische Feta wird ausschließlich aus Schafsmilch hergestellt, manchmal mit einem Anteil Ziegenmilch – Kuhmilch ist tabu. Seit 2007 schützt die EU-Kommission die Bezeichnung „Feta“ als geschützte Ursprungsbezeichnung (g.U.), sodass Verbraucher sicher sein können, authentischen griechischen Käse zu kaufen.
Feta entstand aus der Not und den Bedingungen der kargen griechischen Landschaft: Schafe und Ziegen sind perfekt an das raue Gelände angepasst und liefern eine nährstoffreiche Milch. Um die Milch haltbar zu machen, wurde sie zu Käse verarbeitet, der in Scheiben geschnitten – „Feta“ bedeutet auf Griechisch „Scheibe“ – weiterverwendet wird. Der Käse ist bröckelig, cremig und je nach Milchmischung und Herstellungsweise in Geschmack und Aroma sehr vielfältig.
Neben Feta produziert Griechenland auch andere traditionelle Käsesorten wie Kasseri, ein milder Schnittkäse, und Kefalotiri, ein würziger Hartkäse, der oft zum Überbacken verwendet wird. Besonders beliebt ist auch Saganaki, ausgebackener Hartkäse, der als köstliche Vorspeise oder Snack serviert wird und in Tavernen nicht fehlen darf.
Griechischer Käse ist mehr als nur ein Lebensmittel – er ist ein Stück kulturelles Erbe und ein wichtiger Bestandteil der mediterranen Küche.
Nach einem reichhaltigen Essen gönnt man sich in Griechenland gerne einen Schluck einer hochprozentigen Spirituose. Diese Getränke eignen sich nicht nur als Digestif, sondern auch als Aperitif oder als Basis für erfrischende Mixgetränke. Zu den bekanntesten griechischen Spirituosen zählt der Ouzo, der ausschließlich in Griechenland produziert werden darf.
Der Ouzo hat seinen Ursprung im Raki und verbreitete sich besonders nach dem griechisch-türkischen Krieg, als griechische Flüchtlinge aus der Türkei das Rezept mitbrachten. Er wird aus der bei der Weinherstellung anfallenden Maische destilliert. Für den charakteristischen Geschmack sorgen verschiedene Kräuter und Gewürze, vor allem Anis oder Fenchelsamen. Das Ergebnis ist ein klarer, aromatischer Schnaps mit rund 40 % Alkoholgehalt.
Eine weitere beliebte Spirituose ist der Tsipouro, ein Tresterbrand, der aus den Rebsorten Roditis, Athiri und Assyrtiko hergestellt wird. Besonderheit beim Tsipouro ist die doppelte Destillation, die für einen besonders reinen Geschmack sorgt. Auch hier wird manchmal Anis als Aromastoff eingesetzt.
Nicht zu vergessen ist der Metaxa, ein edler Weinbrand, der seit 1888 produziert wird. Er besteht aus einer Mischung aus Weinen und Weinbränden, denen aromatische Kräuter beigemengt werden. Die höchste Qualitätsstufe erreicht Metaxa nach einer mindestens 15-jährigen Lagerung in Limousin-Eichenfässern, was ihm seinen unverwechselbaren Charakter verleiht.
Griechische Spirituosen sind mehr als nur Getränke – sie sind Ausdruck jahrhundertealter Traditionen und ein wesentlicher Teil der griechischen Gastfreundschaft.
Die griechische Küche ist vielfältig, herzhaft und eng mit der jeweiligen Region verbunden. Während an den Küsten und auf den Inseln viel frischer Fisch und Meeresfrüchte auf den Tisch kommen, wird im Landesinneren häufiger Schafs-, Ziegen-, Rind- oder Schweinefleisch zubereitet. Olivenöl, Knoblauch, Thymian, Oregano und andere Kräuter verleihen den Speisen ihren unverwechselbaren Geschmack.
Eine Gemeinsamkeit aller Regionen ist die Liebe zu Ofengerichten, die meist mit frischem Weißbrot serviert werden. Zwar gelten Gerichte wie Gyros und Souvlaki im Ausland als Inbegriff griechischer Küche, tatsächlich sind sie eher moderne Adaptionen. Die traditionellen Spieße mit Lammfleisch haben hingegen besonders in ländlichen Regionen eine lange Geschichte.
Zu den klassischen griechischen Gerichten zählen:
Auch vegetarische Speisen haben ihren festen Platz in der griechischen Küche. Dazu gehören:
Die griechische Küche besticht durch einfache Zutaten, viel Geschmack und eine tief verwurzelte Tradition, die in jeder Mahlzeit spürbar wird.